September 6, 2023 Staff

Von wegen sitzen geblieben: die Klassenzimmer-Einrichtung der Zukunft

Ergonomie – ein Wort, das im Zusammenhang mit Büromöbeln in aller Munde ist. Doch auch wesentliche Teile der Schuleinrichtung sollten entsprechend konzipiert sein, profitieren doch bereits junge Menschen von Möbeln, die ihren Körper in puncto Funktion und Form entgegenkommen und diese entlasten. Werden sie geschickt im Raum aufgestellt, hat das im Hinblick auf die Kommunikation, Konzentration und das Engagement des Einzelnen sogar noch weitere Vorteile. Grund genug, sich mit beiden Faktoren etwas genauer zu beschäftigen.

Warum ist es sinnvoll, schon in Schulen auf ergonomische Möbel zu setzen?

Schulmöbel können inzwischen deutlich mehr, als einfach nur starr in der Gegend zu stehen und Rückenschmerzen zu verursachen. Und das ist auch dringend nötig. Schließlich gilt stundenlanges Sitzen zurecht als einer der Gesundheitskiller Nummer eins. Dementsprechend profitieren bereits junge Menschen wie Schülerinnen und Schüler mehrfach von ergonomischem Mobiliar. Einerseits verhindert es die übermäßige Entwicklung von Verspannungen, einseitigen Belastungen und Fehlhaltungen, was dem Skelett und den Muskeln zugutekommt. Andererseits fördern entsprechende Schulmöbel natürliche Bewegungsabläufe. Dadurch verbessern sich die Sauerstoffzufuhr, die Konzentrationsfähigkeit und das Wohlbefinden insgesamt.

Zusätzlich lohnt es sich, wenn die Schuleinrichtung so gestaltet ist, dass sie intuitive und abwechslungsreiche Bewegungen zulässt. Die Basis dafür bietet das unkomplizierte Einnehmen unterschiedlicher Körperhaltungen. Besteht die Möglichkeit, dass Schülerinnen und Schüler eine Tätigkeit an unterschiedlichen Stellen in verschiedenen Haltungen ausüben können, ist das ebenfalls vorteilhaft. Denn dann können sie die Position von allein nach spätestens 15 bis 20 Minuten wechseln. Und wenn die Schulmöbel so gestellt sind, dass Störungen von außen weitgehend vermieden werden, lernt und arbeitet es sich gleich noch einmal so gut. Apropos Positionierung von Lern- und Arbeitsplätzen …

Welche Flexibilität sollten der Raum und die Einrichtung zusätzlich hergeben?

Schon jetzt ist klar, dass Technik in der Schule in der Zukunft zurecht unverzichtbar sein wird. Gleichzeitig lohnt es sich, sich auch über das Raumkonzept Gedanken zu machen. In diesem Zusammenhang stellten Forscherinnen und Forscher der Magdeburger Otto-von-Guericke Universität sowie der schwedischen Uppsala Universität fest, dass im Halbkreis positionierte Tische positive Auswirkungen auf die Neugier, die Kreativität und das Engagement haben. In der Tat handelte es sich bei dieser Untersuchung um eine, die in einem beruflichen Arbeitsumfeld stattfand.

Ebensolches gilt für eine Studie von 2019 des Fraunhofer IAO („Raumpsychologie für eine neue Arbeitswelt = Environmental Psychology for a New World of Work“). In dieser wurden unter anderem die Auswirkungen von verschiedenen Deckenhöhen auf die Kreativität, das Abstraktionsvermögen und den Detailreichtum von konkreten Arbeitsergebnissen untersucht. Gleichzeitig nahm sie weitere Faktoren wie die Helligkeit (weniger ist mehr) und die Lautstärke (am besten eine mittlere) in den Blick.

Es lässt sich jedoch festhalten, dass sicherlich auch viele Schülerinnen und Schüler, Auszubildenden sowie Studentinnen und Studenten von diesen Erkenntnissen in ihren Lehr- und Lernräumen profitieren können.

Fazit?

Ergonomische und flexibel positionierbare Möbel, die verschiedenen Arbeitstechniken und -bedürfnissen gerecht werden, sorgen in der Arbeitswelt nachweislich für mehr Wohlbefinden, Konzentration und Motivation. Und damit für mehr Effizienz. Daher tun alle Verantwortlichen gut daran, bereits jungen Menschen im Lern- und Ausbildungsprozess ein entsprechendes Mobiliar zur Verfügung zu stellen.